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Adobe Premiere Pro 22.3

Das April-Update von Premiere Pro steht an und es kommen eine Vielzahl von neuen Features aus der Beta in die Hauptversion:

  • Integration von Frame.io
  • Camera to Cloud
  • Umgestalteter Import und Export
  • Neuer Header
  • Autocolor
  • Option für die Schleifenwiedergabe im Trimm-Modus
  • Remix-Fortschrittsanzeige

Frame.Io 

Die April-Version von Premiere Pro (Version 22.3) führt Frame.io für Creative Cloud ein.
Die Sachlage war zunächst unklar, aber mit der heutigen Version ist klar:
Frame.io ist komplett in Premiere Pro integriert und man kann sich mit seinem bestehenden Premiere Pro Account über die Frame.io Webseite anmelden. In Premiere selbst befindet sich ein korrespondierendes Fenster, welches nahtlos auf neues Feedback des Kunden zurückgreift.  

Camera to Cloud

Zum jetzigen Zeitpunkt konnte ich diese Funktion noch nicht testen. Sie scheint jedoch nur in Verbindung mit einem Teradek Cube zu funktionieren und dient dem noch schnelleren Einladen von Footage, direkt aus der Kamera in die Frame.Io Struktur.
Ich persönlich empfinde das Ganze noch eher als Gimmick, die Zeit wird aber zeigen, ob die Branche das Feature annimmt und in bestehende Pipelines integriert.
RED-, ARRI-, Panavision- oder Sony-Kameras sind bereits als kompatible Kameras vorgestellt worden. 

Import 

Der neu gestaltete Import und Export erinnert stark an die Aufteilung, wie man sie von Davinci Resolve kennt. Eine Aufteilung in Import, Bearbeitung und Export hilft dabei, die nächsten Arbeitsschritte auch visuell voneinander zu trennen. Anstelle von Projekteinstellungen, werden alle Medien auf einmal angezeigt und bei der Auswahl von Medien und Ordnern auch sofort hinzugefügt. Dieses Feature zielt eindeutig an Prosumer ab und nimmt so den Editor an die Hand, damit ein Chaos beim Import nicht entstehen kann.Es gibt jedoch immer noch die Möglichkeit, sein Material und seine Grafiken auf die herkömmliche Weise ins Projekt zu holen.

Export

Auch der Export hat einen neuen Anstrich erhalten. Ein effizienter One-to-Many Layout ermöglicht, ähnlich wie schon bei Adobe Illustrator, einen stringenten Prozess des Exports. Einzelne Ziele, z. B. den Export auf ein lokales Laufwerk, soziale Netzwerke und FTP-Sites werden von Premiere mit den benötigten Voreinstellungen vorgesehen.
Der gesamte Export-Workflow ist anpassbar.

Smart Rendering für schnellere Exporte dient dabei als noch schnellere Möglichkeit “mal eben fix” Versionen aus Premiere zu exportieren. Darunter fällt auch eine neue Kopfzeile, welche Projekt- und Arbeitsbereichsnamen klar und deutlich wiedergibt. 

Der Projektname und der Speicherstatus werden in der Mitte der Kopfleiste angezeigt. Über das neue Dropdown-Menü können jetzt die Arbeitsbereiche am rechten Bildschirmrand ausgewählt werden.

Auto color

Auto Color nutzt die Adobe Sensei ML-Technologie, um intelligente Anpassungen vorzunehmen und den Farbkorrektur-Workflow zu beschleunigen. Auto Color verwendet Frame-Sampling, um die Farbe im gesamten Clip zu optimieren. Die Anpassungen werden in den Schiebereglern für die Basiskorrektur oben im Lumetri-Bedienfeld angezeigt. Auto Color funktioniert bei Quellmaterial, einschließlich LOG-Material und Material mit angewandten LUTs.
Autocolor dient hier, so Adobe, als Ausgangspunkt.
In der Vergangenheit waren solche Automatismen eher schlecht als recht implementiert und auch nie von Erfolg gekrönt. 

Trotz Adobe Sensei, zweifle ich stark, dass dieses Feature bei vielen den gewünschten Effekt erbringen wird. 

Fazit

Weitere Workflow-Verbesserungen wie der Support der Sony Venice 2 und eine Fortschrittsanzeige bei der Remix Funktion sind auch implementiert worden.

Alles in allem bin ich sehr gespannt wie die Community Frame.Io in ihren Arbeitsalltag einbringen wird und die Kunden dieses Feature auch annehmen. Dass es so nahtlos geht, hätte ich nicht gedacht und es bleibt abzuwarten, ob auch die neue Umstellung der UI bei vielen Kollegen Anklang finden wird oder es eher eine abschreckende Wirkung inne hat.

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