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Premiere Pro Version 15.0 ist erschienen. Damit hat es nun auch Premiere endlich in die 2021 Version geschafft, wie auch alle anderen Adobe Projekte wie Photoshop und After Effects.

Untertitel:

Untertitel sind jetzt nahtlos integriert und verbinden den Text mit der Zeitleiste und den Design-Werkzeugen im Bedienfeld “Essential Graphics“.
Das war schon lange überfällig und meine ersten Tests mit dem Tool, fühlen sich sehr stressfrei an. Ich habe nicht die ständige Angst, dass entweder Premiere abstürzt oder meine Arbeit sich von selbst zerstört.
Wer täglich mit Untertiteln zu tun hat, wird dieses Update sehr begrüßen.

Media Replacement:

Mit diesem neuen Feature  könnt ihr jetzt bestimmte Medien innerhalb einer Vorlage austauschen, z. B. Logos und Videoclips.
Als Motion Graphics Templates damals angekündigt wurden, war ich sehr beeindruckt. Jedoch hatte ich schon damals vermisst, klar einstellen zu können, welche Layer nun bearbeitet werden können und welche nicht. Die neue Oberfläche gefällt ebenfalls.
Eine weitere Verzahnung zwischen After Effects und Premiere die ich sehr begrüße.

Faster Warp Stabilizer:

Die Zeit für die Analyse von verwackeltem Filmmaterial wurde drastisch verbessert, während der eigentliche Stabilisierungsprozess unverändert blieb.  Das Ergebnis ist, dass die Qualität der Stabilisierung genauso gut ist wie vorher – nur viel schneller.
Anbei meine ersten Tests zu diesem neuen Feature:

Ich habe eine kleine Auswahl an unterschiedlich, komplexem Material durchlaufen lassen.
Man kann deutlich sehen, dass die Verarbeitung tatsächlich fast immer doppelt so schnell vorankommt.

Ihr müsst einzig die schnelle Analyse unter Erweiterte Einstellungen aktivieren.

Die versprochene vierfache Beschleunigung für UHD Material konnte ich in meinen ersten Tests nicht erkennen. Aber es ist eine klar, messbare Verbesserung sichtbar.

Team Projects improvements:

Der Zugriff auf die Suchleiste und den SmartBin-Inhalt ist jetzt deutlich schneller als zuvor. Die Suchleiste im Projektfenster wird nicht mehr deaktiviert, während die Indizierung stattfindet – dies ermöglicht den sofortigen Zugriff auf die Abfrage der Metadaten-Datenbank.

Ich würde es weniger als “Improvement” sondern eher als Bugfix bezeichnen. Ich weiß nicht warum es bei Features angegeben wird.

Copy and paste audio effects in Audio Track Mixer:

Anstatt Audioeffekte einzeln zwischen Spuren zu kopieren, können jetzt komplette Audioeffekt-Racks zwischen Audiospuren kopiert und eingefügt werden.Eingefügte Audioeffekt-Racks enthalten alle Effekte und Einstellungen der ursprünglichen Spur.

Dies würde ich ebenfalls eher als Bugfix als eine Neuerung bezeichnen. Das war lange überfällig. Als nächstes müssen Presets folgen die man einfach einbinden kann…

Legacy audio effects removed:

Da gibt nicht allzu viel zu sagen. Alte obsolete Effekte werden jetzt gänzlich entfernt.

Darunter:
Chorus, DeClicker, DeCrackler, DeEsser, DeHummer, DeNoiser, Dynamics, EQ, Flanger, Multiband Compressor, Phaser, Pitch Shifter, Reverb, und Spectral Noise Reduction.

Alles in allem ein solides Update. Leider jedoch mit vielen Versprechungen und missverständlichen “Features”. Ich erwarte nicht, dass Adobe jedes Mal mit neuen Funktionen aufwartet, wenn sie ein Update veröffentlichen. Aber ihre Strategie in den letzten Jahren war es, ein neues Feature (wie z.B. Productions) zu veröffentlichen und es dann zu vergessen. Ich würde erwarten, dass sie diese Funktionen verbessern, sobald sie Feedback von den Anwendern erhalten. Und das passiert selten, was traurig ist…

Das kaputte Untertiteltool und der Warpstabilizer sind gute Wege. Jetzt freue ich mich auf weitere Stabilitätsverbesserungen und hoffentlich bald das Transkribierungstool, welches bereits angekündigt ist.

Disclaimer:
Stand heute: 11. März hat Adobe damit begonnen, alte Versionen aus der Creative Cloud zu entfernen. Somit ist ein Rollback auf Version die älter als 14.9 sind nicht mehr möglich.

Das ist bislang die größte Frechheit die sich Adobe in meinen Augen geleistet hat.
Woran dies wieder liegt weiß zum jetzigen Zeitpunkt niemand, jedoch wird das auf jeden Fall noch zu massiven Problemen in der Community führen, sollte es Probleme mit den beiden Versionen geben.

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