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Diese Situation kennen wir sicherlich alle. Man ist wieder einmal vollkommen im Schnitt vertieft und schon passiert es.

Vor einer Ewigkeit hat man unbemerkt mit STRG + D (Mac CMD + D) auf alle nachfolgenden Clips eine Transition ausgewählt.
Zurückgehen funktioniert nicht mehr. Was kann man da tun?
Nachfolgend werde ich euch 5 Arten vorstellen, wie ihr mit wenigen Schritten alle Transitions löschen könnt, ohne von vorn anzufangen.

Geschwindigkeit:

Der einfachste Weg ist es, einfach alle Clips auszuwählen und die Geschwindigkeit zu erhöhen und wieder zu normalisieren.
Dafür einfach alle Clips mit STRG + A (Mac CMD + A) auswählen, danach mit STRG + R (Mac CMD + R) die Geschwindigkeit auf 102% und danach wieder auf 100% setzen.
Das funktioniert die meiste Zeit auch ausgezeichnet, kann aber bei “Speedramps” und generell anderen Zeitmanipulationen kompliziert werden, da diese ausgeklammert werden müssen.

Trimmen:

Ein etwas komplexerer Weg ist es, die Transitions mithilfe des Trimmmodus zu entfernen. Dafür muss man alle Schnitte mithilfe von STRG (Mac cmd) (halten) und der Maus auswählen.
Man befindet sich nun im Trimmmodus. Als nächstes wechseln wir vom Standardmodus, mit T (Mac CTRL + T) den Trimmmodus, bis sich die rote Schnittkante nur auf einer Seite des Clips befindet.

Jetzt verschieben wir die Kante mit STRG + Linkepfeiltaste (Mac Option + Linkepfeiltaste). Es entsteht bei allen Schnittkanten eine Lücke (das ist die gleiche Aktion wie das händische Kürzen des Clips mit der Maus). Ohne den Modus zu verlassen, verlängern wir den Clip wieder mit STRG + Rechtspfeiltaste (Mac option + Rechtspfeiltaste) auf die ursprüngliche Länge.

Sicherlich der beste Workaround, jedoch auch so kompliziert, dass ich immer wieder selbst überlegen muss, welche Reihenfolge die richtige ist. Mithilfe eines Makros kann man die Tastenkombination nach der Auswahl der Schnitte noch einmal optimieren.

JSX Launcher:

(danke an Megaman9 aus dem AdobeForum!):

Bei dieser Methode ist der Initialaufwand sehr viel höher als bei allen anderen, jedoch ist es danach nicht mehr als ein einziger Klick.
Premiere Pro wurde zum Großteil in C++ beschrieben, jedoch gibt es die Möglichkeit, auch Javascripts auszuführen. Diesen Umstand machen wir uns zunutze und laden unter der Adobe Exchange Webseite:

https://exchange.adobe.com/creativecloud.details.12096.jsx-launcher.html

den JSX Launcher herunter (dieser wird über die Webseite automatisch der Creative Cloud hinzugefügt). Der Launcher erlaubt es uns, Scripte über Buttons auszuführen. Danach einfach dieses Files herunterladen: 

Speichert euch dieses File in einem zentralen Ordner. Nun müsst ihr nur noch das File mithilfe des Hamburgermenüs auswählen, die einzelnen Clips anwählen und den Button klicken. Es ist eine komplexe Art dieses Problem zu lösen. Bis vor kurzem war das jedoch meine bevorzugte Methode. 

Den JSX Launcher könnt ihr als kleines Fenster verstecken und ihn nur benötigen, wenn es notwendig ist. Der Weg dahin war vor allem bei der Recherche etwas kompliziert und das Script wollte zu Beginn nicht bei mir funktionieren. Jetzt bin ich aber sehr glücklich über dieses Workaround.

Monogram (ehemals “Palette Gear”): 

Solltet ihr noch zu den glücklichen gehören, die das “Palette Gear” euer Eigen nennen könnt, gibt es auch hier eine Lösung für die Transitions. Einfach die Aktion auf einen Button legen und schon ist sehr viel Kopfschmerz mit einem Tastendruck erledigt. 
Diese Methode ist natürlich ziemlich kostspielig. Ich hatte das Glück, dass ich damals ein komplettes Palette Gear für 350€ erwerben konnte. Die Palette Gears wurden nun aber von “Monogram” abgelöst. Und diese befinden sich im Bereich von 400 – 800€.

Wenn man sie für viele Applikationen wie “After Effects”, “Photoshop” oder “Lightroom” nutzt, ist es ein Leichtes, diese Methode einzusetzen. Es lohnt sich aber nicht, sich extra dafür solche Module zu kaufen. Dies lässt sich auch mit anderen externen Controllern bewerkstelligen.

Der Vorteil von Monogram ist aber sicherlich die vorgefertigte Einstellung über die App. Seit Premiereversion 13.2.1 funktioniert jedoch dieser Workaround nicht mehr wirklich. Es scheint als würde der Makro in einem Loop stecken bleiben. Wahrscheinlich ist die Monogram-App aktueller.

Excalibur: (75$)

Wie bereits erwähnt, war die JSX Launcher Methode meine bevorzugte Wahl bei der Löschung von unnötigen Transitions. Diese wurde mit “Excalibur” komplett abgelöst. Sir Ivan hat es geschafft, ein sehr starkes Tool auf den Markt zu bringen. Ich bin jedes Mal begeistert wie einfach es funktioniert. Ähnlich wie die FX Console von Videocopilot bei After Effects erleichtert “Excalibur” den Workflow um Einiges.

Mithilfe einer vorher festgelegten Tastenkombination öffnet sich ein kontextsensitives Menü. In diesem Menü könnt ihr ohne zu klicken Transitions auswählen. Nun werden einfach alle ausgewählten Transitions gelöscht.

Der Preis von 75$ ist echt gerechtfertigt und die Funktionen sehr weit gestreckt.

Mein Fazit:

Es ist immer noch schade, dass Adobe nach all den Jahren immer noch keine eigene Lösung für dieses Problem gefunden hat. Seit 2011 ist das Problem bekannt und bis heute immer noch nicht gefixt.
Zum Glück muss man heutzutage nicht mehr alle Transitions einzeln löschen, aber ich hoffe, dass dieses Problem bald intern gelöst wird.

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